Erbaut: 1408 Erste Nennungen von “Schloss Waldmannshofen” als “wehrhaftes Wasserschloß”.
Wissenswertes:
Erbauer: Cunz von Rosenberg.
Spätere Besitzer waren die Truchsessen von Baldersheim, die Herren von Waldmannshofen, Rosenberg und Hatzfeldt. Seit 1886 ist Gemeinde Waldmannshofen Besitzer der Anlage.
1140 werden die Herren von Waldmannshofen als Ministerialen eines Gerung von Wilantzheim erwähnt. 1430 Erwähnung des “Gerichtes” in Waldmannshofen. 1484 Verkauf an Erasmus von Baldersheim. 1523 Schloss Waldmannshofen wird durch die Truppen des Schwäbischen Bundes im Zuge des Kampfes gegen “Hans Truchsess von Absberg und Genossen” zerstört. Das Schloss war bei der Einnahme “gar geräumt und ausgeleert”. Besitzer war Kunz von Rosenberg. ab 1544 Wiederaufbau des Schlosses durch die Familie Rosenberg. Jahreszahl über der Eingangstür zum Museum. 1632 Aussterben derer von Rosenberg. 1637 Feldmarschall Graf Melchior von Hatzfeld wird mit Waldmannshofen belehnt. Siehe Hatzfeldisches Wappen im Ritter- oder Gerichtssaal im Schloss. ab 1660 Erweiterung und Umgestaltung des Schlosses im Renaissancestil. Das Schloss erhält sein heutiges Aussehen. 1886 Die Familie von Hatzfeld verkauft das Schloss und die Ländereien an die Gemeinde Waldmannshofen. Seither vielfältige Nutzung des Schlosses als Speicher, Armenhaus, Rathaus, Schule, Wohnung,… 1967 Eröffnung des Feuerwehrmuseums. Das Schloss ist heute im Besitz der Stadt Creglingen.
Kontakt:
Touristikzentrum Oberes Taubertal
Tel.: 07933/631
oder
Feuerwehrmuseum Schloss Waldmannshofen
97993 Creglingen
Herr Walter Schnirch
Tel.: 07931-2677
Fax: 07931-46534
807 Erste urkundliche Erwähnung Waldmannshofens: “Im Jahre 807 verkauft das Hochstift Würzburg den Ort Ualtmannisoua an Graf Andlau (Audulf).” “Unter Bestätigung Kaiser Karls vertauscht Bischof Eigilward von Würzburg unter anderen Besitzungen im Gollach- und Taubergau auch den Zehnten in Uualtmannisoua an den Grafen Audolf. (Autulph) ab, jedoch unter Behalt des Zehnten von Waldmannshofen.”
1107 Im Gegensatz zu Quelle 61/027 datiert Quelle 49 den Kirchenbau zu Sechselbach auf das Jahr 1107
1136 “Kirchenstiftung zu Sechselbach mit der Bestätigung des Würzburger Bischofs Embricho durch Hartmann und seiner Gemahlin Seeburga “auf Brauneck” (Hohenlohe ?)”
1140 Herren von Waldmannshoven erwähnt als Ministerialen eines Gerung von Wilantzheim: Hochstift Würzburg erhält weiteres Eigentum an Waldmannshofen von Gerung von Willanzheim bei Kitzingen. Bei dieser Urkunde handelt es sich um eine Fälschung aus der zweiten Hälfte der 20er Jahre des 13. Jahrhunderts!
1163 Kaiser Friedrich I kauft vom Domkapitel zu Bamberg den ganzen Besitz von Waldmannshofen
1230 Bau der heutigen Kunigunden-Kapelle
1237 Gottfried von Hohenlohe-Brauneck tritt die Nachfolge am Besitz des Schenken Walter von Limburg an. Der Schenke Walter von Limpurg tritt, zur Beilegung seines Streits mit Gottfried von Hohenlohe-Brauneck, seine Burg Schenkenberg (bei Wertheim) und andere Besitzungen, darunter sein Eigentum in Waltmanneshouen, an jenen ab.
1293 Die Hohenlohe-Brauneck belehnen Kloster Heilsbronn mit Waldmannshofen. Gottfried von Hohenlohe-Brauneck und seine Ehefrau Elisabeth verkaufen ihre Besitzungen in Waltmanneshofen an das Kloster Heilsbronn um 110 Pfund Heller.
1295 Kloster Heilsbronn verkauft Teile von Waldmannshofen an Kloster Frauenthal. Kloster Heilsbronn verkauft um 112 Pfund Heller Güter und Gülten in Waldmannshofen an Kloster Frauenthal.
1300 Konrad von Waldmannshousen Zeuge in einer Würzburgischen Urkunde
1303 Mark. und H. Kilholz tragen von Würzburg eine Fruchtgilt in Waltmanshofen zu Lehen.
1317 Berthold von Bolzhausen gibt Güter zu Waldmannshofen an die neue Kapelle bei der Pfarrkirche in Röttingen.
1327 Bischof Wolfram von Würzburg trennt die Kapelle zu Waltmannshofen von ihrer Mutterkirche in Lipprichhausen und verleiht derselben ein eigenes Begräbnis und dotiert sie zum Unterhalt eines Kaplans mit verschiedenen Einkünften.
1331 Magister Peregrinus, Pfarrrektor in Sülchen, Diözese Konstanz, schenkt dem Kloster Heilsbronn zu einem Jahrestag Güter in Waldmannshofen, Willendorf und anderen Orten.
1356 Das Stift St. Burkard in Würzburg hat Besitzungen in Waltmanshofen.
1371 Crume von Baldersheim und Frau verkaufen an Hans Truchseß von Baldersheim eine Korngilt und 1/6 Zehnten auf dem Hofe zu Sechselbach als Lehen vom Stift St. Burkard in Würzburg um 266 Pfund Heller.
1373 Bischof Gerhart von Würzburg belehnt den Heinrich Werntzer, Bürger von Dinkelsbühl, mit dem Zehnten zu Sechselbach bei Brauneck zu Mannlehen.
1379 Ritter Hans Truchseß von Baldersheim erwirbt ein Gut in Waldmannshofen. Hans Berung, Bürger zu Rothenburg, verkauft seinen Teil der Güter zu Waldmannshofen, das Grieb genannt, an Hans Truchseß von Baldersheim um 180 Pfund Heller.
1380 Hans Truchseß gesessen zu Waldmannshofen.
1399 Seit Ende des 14. Jh. sind die Schenken von Limpurg Hauptbesitzer von Waldmannshofen
1400 Kloster Heilsbronn hat Güter in Waltmanshoffen.
1401 1/4 (ein Stadtviertel ?) von Aub gehört der Familie Rosenberg
1403 Unter dem Brauneck’schen Erbe, das an Margarete von Brauneck kommt, befindet sich auch Sechselbach.
1408 Erste Nennung des “Schloss Waldmannshofen” bei der Besitzteilung zwischen den Truchsessen Hans und Fritz von Baldersheim: Bei einer Teilung zwischen den Truchsessen Hans und Fritz von Baldersheim fällt an Hans, was der Vater und Hans bisher besessen, darunter ein Hof zu Sechselbach, an Fritz [fällt] das Schloss und Hausung und das Dorf Waldmannshofen mit allen Graben, Seen, Vogteien, Gerichten, Zinsen, Leuten, Guten, Kirchsitzen, Mannlehen und Wiesen.
1409 Hans Uebel der Ältere, gesessen zu Walkershofen, und Frau, verkaufen an den Spitalkaplan in Aub für dessen Pfründe und an Cunrat Herrtlein, Pfarrer in Waldmannshofen für die Pfarrpfründe daselbst, ihren Hof zu Gelchsheim, der jährlich giltet 24 Malter Korn, 10 Malter Haber, 3 Weihnachtshühner und ein Fastnachtshuhn, um 345 Gulden. Pfarrer: Cunrat Herrtlein
1412 Bischof Johann von Würzburg belehnt den Sohn des Heinrich Werntzer, Bürger von Dinkelsbühl, mit dem Zehnten zu Sechselbach bei Brauneck, zu Mannlehen.
1421 Konrad von Rosenberg hat Teil an Waldmannshofen
1424 Das Stift St. Burkard in Würzburg belehnt die Truchsessen Hans und Fritz von Baldersheim mit 1/6 Zehnten zu Sechselbach samt dem Hof, welcher 6 Malter Gilt abwarf.
1430 “Erwähnung des “Gerichtes Waldmannshofen” im brauneck’schen Lehensbrief für Fritz Truchseß von Baldersheim” Brauneck’scher Lehensbrief von Michael Burggraf von Hardeck für Fritz Truchseß von Baldersheim über das Gericht, Vogtei und Zehnten in Waldmannshofen
1435 Endres Werntzer, Bürger zu Rothenburg, verkauft an Hans Troschler, Spitalmeister zu Aub, für den Spital daselbst 1/5 Zehnten zu Sechselbach um 400 Gulden.
1437 Erblehenbrief über den zu der Kapelle in Brauneck gehörigen Hof in Waldmannshofen
1448 Waldmannshofen fällt zusammen mit Brauneck an Brandenburg-Ansbach
1465 Jörg Truchseß von Baldersheim erklärt, sein Ahnherr habe die Gilt von einer Hofreite zu Oellingen gen Waldmannshofen gegeben an eine Pfründ, aber sich und seinen Erben das Recht vorbehalten, daß sie darauf zu gebieten und verbieten haben.
1483 Reinhard Truchseß von Baldersheim verkauft seine Äcker und Wiesen nebst Schaftrieb und Schafhaus in Waldmannshofen an seinen Bruder Erasmus.
1484 Reinhard Truchseß von Baldersheim verkauft auch noch das Schloss nebst Zubehör, worauf 1485 Brandenburg-Ansbach den Erasmus von Baldersheim damit belehnt. 1484 Herrschaft: Asmus von Rosenberg, Amtmann zu Uffenheim
1485 Brandenburg belehnt Erasmus von Baldersheim mit Schloss Waldmannshofen nebst Zubehör
1486 Erasmus Truchseß von Baldersheim verkauft seinen Teil an Schloss und Dorf Waldmannshofen an Heinrich von Lichau gegen das Schloss Rothenfels
1488 Datum im Erdgeschoss des Kirchturms ?
1489 Herrschaft: Cuntz von Rosenberg (Sohn von Asmus)
1495 Herrschaft: Asmus von Rosenberg, Amtmann zu Uffenheim. (übernimmt Waldmannshofen noch einmal, da sein Sohn Cuntz gestorben ist)
1504 Herrschaft: Hieronimus von Rosenberg (zweiter Sohn von Asmus)
1507 Herrschaft: Leonhard von Rosenberg (übernimmt Waldmannshofen nach dem Tod seines Bruders Hieronimus)
1520 Herrschaft: Cuntz von Rosenberg (Sohn von Leonhard)
1520 Überfall auf den Grafen von Oettingen unter Beteiligung des Cunz von Rosenberg
1522 Überfall auf kaiserliche Beamte des Schwäbischen Bundes unter Beteiligung des Kunz von Rosenberg
1523 Schloss Waldmannshofen wird im Zuge der Kämpfe des Schwäbischen Bundes gegen Thomas von Absberg und Genossen unter Truchseß Jörg von Waldburg zerstört. Es gehörte zu dieser Zeit dem Kunz von Rosenberg, war aber bei der Einnahme gar geräumt und ausgeleert.
Auf dem Zug des schwäbischen Bundesheeres gegen den Raubritter Hans Thomas von Absberg und Genossen, auf welchen Jörg Truchseß von Waldburg Schloss Wachbach zerstören ließ, schickte dieser am 22. oder 23. Juni von Uffenheim aus “zween Feindesbrief durch einen Knaben gen Waldmannshofen und Gnötzheim, beide Kunzen von Rosenberg zugehörig, und ließ dieselben zwei Häuser samt ihren zugehörenden Bauern und Nutzungen erfordern; aber in denselben Häusern ist Niemand gefunden worden. Darauf ist erstlich das Schloss Waldmannshofen, welches gar geräumt und ausgeleert gewest, verbrennt und die Bauern in des Bundes Hande zu Pflichten angenommen worden, mit der Auflage, dieweil sich dieselben Bauern hievor wieder ihre Zusagen gegen Herrn Jörg Truchsessen etwas ungebührlich, ungehorsam und strafbar gehalten haben, Plünderns oder zum wenigsten Brandschatzens werth gewest wären, dass demnach die Bauern zu einer Straf gemeinlich und ein jeder sonderlich ohne Wehre mit einem weißen Stäblein den nächsten Tag zu den Bundesräthen in Haßfurt sich stellen und daselbst weiters Bescheids und der Gnade erwarten sollen.
1528 (14.) 24. April: Der frühere Pfarrer Friedrich Süß von Waldmannshofen wird in Würzburg verbrannt. Friedrich, sonst Ambrosius genannt, ursprünglich Augustinermönch in Schmalkalden und in Würzburg, dann verheirateter Pfarrer in Waldmannshofen, beim Ausbruch des Bauernkriegs Prediger der Aufständigen im Dom zu Würzburg, nach der Niederlage zu Königshofen Pfarrer in Nordheim auf dem Steigerwald, der Wiedertäuferei beschuldigt, ward daselbst auf Befehl des Bischofs von Würzburg gefangen genommen, prozessiert und verbrannt. “Die Ehefrau und seine Kinder werden in Sulzfeld “gesäckt”, d.h. im Main ertränkt.”
1544 (Neu-) Erbauung des Schlosses durch Kunz von Rosenberg (bis 1552) - (Jahreszahlen und Wappen derer von Rosenberg am Schloss)
1546 Herrschaft: Lorenz von Rosenberg (Sohn von Cuntz)
1553 Herrschaft: Conradt von Rosenberg (Sohn von Lorenz) Mit ihm stirbt
1581 die Linie Waldmannshofen aus. Waldmannshofen fällt an die Linie Niederstetten. Die drei Söhne des Zaysolf von Rosenberg werden gemeinsam mit Waldmannshofen belehnt.
1554 Pfarrer: Balthasar Krafft
1565 ab 1565 gibt es in Waldmannshofen keine Leibeigenen mehr.
1565 Conradt von Rosenberg erlässt eine Dorfordnung, eine Gerichtsordnung und eine Steinsetzerordnung (9.2.1565)
1568 gilt als Jahr, seit dem Waldmannshofen der protestantischen Religion angehört, d. h. der Nachweis evangelischer Pfarrer vorliegt (?) s. Friedrich Süß.
1568 Pfarrer: Oswald Suffan (Suffanius oder Hofmann)
1576 Pfarrer: Egidius Rüger, Beginn der Kirchenbuch-Aufzeichnungen (Tauf-, Ehe- und Totenregister)
1581 Mit dem Tod des Conradt von Rosenberg, der ohne Erben stirbt, fällt Waldmannshofen an die Linie Niederstetten.
1582 Herrschaft: Albrecht Christoph von Rosenberg, Conrad von Rosenberg und Georg Siegmund von Rosenberg
1585 Irrungen zwischen dem Stift St. Burkard zu Würzburg einerseits und denen von Rosenberg andererseits wegen des Zehnten in Waldmannshofen, werden beigelegt.
1587 Herrschaft: Albrecht Christoph von Rosenberg (durch Erbteilung)
1603 Aussterben der Truchsessen von Baldersheim. Georg Sigmund, der letzte Truchseß von Baldersheim zu Waldmannshofen stirbt ohne Erben.
1605 Brandenburg-Ansbach belehnt Christoph von Rosenberg mit Waldmannshofen.
1610 Pfarrer: M. Johann David Sigwart, bis zu seiner Versetzung nach Lipprichhausen
1614 Die im Jahre 1107 erbaute Kirche zu Sechselbach fällt an einem Sonntag Morgen ein. “An einem Sonntagmorgen Einsturz der 1107 (1136 ?) erbauten Sechselbacher Kirche”.
1617 Pfarrer: Johann Cranz, bis zu seiner Berufung als Stadtpfarrer nach Marktbreit
1618 Dreißigjähriger Krieg: Da Waldmannshofen ein befestigtes Dorf war (Dorfetter und zwei Tore), scheinen sich in den Kriegszeiten auch Bewohner der unbefestigten Orte der Umgebung wie Simmershofen, Sechselbach und Steinach, hierher geflüchtet zu haben, da nach den Kirchenbüchern Einwohner dieser Dörfer Kinder in Waldmannshofen haben taufen lassen. [“lag doch eine Schutzwache in Waldmannshofen” (?)]
1631 Albrecht Christoph von Rosenberg bittet die Regierung in Ansbach um Schutz und Handhabung des Religionsfriedens gegen Würzburg, welches dem Vernehmen nach in Waldmannshofen einen katholischen Messpriester mit Gewalt einsetzen wolle. Aber die dahingehenden Gerüchte bestätigten sich nicht. Auch wurde bei der Belehnung des kaiserlichen Generalfeldmarschalls Graf Melchior von Hatzfeldt und Gleichen mit Waldmannshofen vertraglich festgelegt, dass Waldmannshofen mit allen Einwohnern auch künftig der evangelischen Religion zugehörig bleiben sollte, was die Familie von Hatzfeldt aber nicht daran hinderte, bis zum Ende des 18. Jh. einen ständigen rechtswidrigen “Kleinkrieg” in formalreligiösen Angelegenheiten gegen die evangelische Gemeinde zu führen.
1632 Tod des Albrecht Christoph von Rosenberg (letzter männlicher Rosenberg) - Grabstein in der Kirche. Mit Albrecht Christoph von Rosenberg stirbt die Familie Rosenberg aus und Waldmannshofen fällt als erledigtes Ritter-Mannlehen an Brandenburg-Ansbach
1632 Herrschaft: Sibilla von Rosenberg, geborene von Rabenstein (Witwe des Albrecht Christoph von Rosenberg)
1633 Pfarrer: Jakob Zipfelmüller, bis zu seinem Tode
1635 Tod der Sybilla von Rosenberg (geborene Rabenstein)
1637 Nach dem Aussterben derer von Rosenberg belehnt Brandenburg-Ansbach den Feldmarschall Graf Melchior von Hatzfeldt mit Waldmannshofen. Die Familie Hatzfeldt bleibt bis 1886, also 249 Jahre, Grundherr in Waldmannshofen. “Der kaiserliche Generalfeldmarschall Graf von Hatzfeld wird von Brandenburg-Ansbach mit dem Rittermannlehen Waldmannshofen belehnt.” Vertrag zwischen dem Stift St. Burkard zu Würzburg und dem Grafen von Hatzfeldt über den Zehnten in Waldmannshofen
1648 Pfarrer: Georg Engelhard, bis zu seiner Abberufung
1649 Vergleich zwischen Brandenburg-Ansbach und der Hatzfeldt’schen Herrschaft, “Wornach fortan dieser die Nomination des Pfarrers Schulmeisters und Gotteshauspflegers, Jenem aber das jus episcopale, also Examination, Konfirmation, Ordination etc. zustehen soll.”
1650 Pfarrer: Johann Georg Pfister, bis zu seinem Abzug (“Migration”) in Schüpf
1651 Die Gemeinde Waldmannshofen bittet Melchior von Hatzfeldt um Vermittlung bei ihrem Gesuch um das Marktrecht an Kaiser Ferdinand III. Diese Vermittlung erfolgt und Waldmannshofen erhält mit kaiserlichem Schreiben vom 26.05.1651 die Erlaubnis, einmal im Jahr einen steuerfreien Markt abhalten zu dürfen (trotz des Einspruchs der Reichsstadt Rothenburg, die zuviel Konkurrenz in der Nähe nicht schätzte)
1660 Erneuerungen und Umbauten am Schloss durch die Fam. Hatzfeldt (Innenausschmückung). Bau der Schafscheuer
1661 Hermann von Hatzfeldt erlässt eine Ordnung für die Zehntknechte
1662 Anbau links am Eingang des Schlosses
1663 Pfarrer: Philipp Kauffmann, bis zu seinem Tode
1672 Pfarrer: Johann Friedrich Pfeiffer, bis zu seinem Tode
1685 Pfarrer: Johann Georg Rosenbach, bis zu seinem Tode
1700 Burkhard, der Sohn des Waldmannshöfer Schmiedemeisters Hildenbrand, wird beim Schmiedemeister Veit Gackstatter in Uffenheim als Lehrling eingeschrieben
1709 Pfarrer: Georg Leonhard Stellwag (Adjunkt). Pfarrer: Johann Michael Cranz, bis zu seinem Tode
1719 Pfarrer: Lorenz Michael Grieninger, bis zu seiner Berufung als Stadtpfarrer nach Prichsenstadt
1733 Pfarrer: Christoph Christian Schaudig, bis zu seinem Tode (bis 1754 Johann Kilian Wirsing als Adjunkt)
1736 Wiederholte Streitigkeiten wegen des katholischen Gottesdienstes im Schloss, nachdem bis dahin der evangelische Ortspfarrer auch für die Katholiken Taufen, Trauungen und Leichen besorgt hatte
1749 “Im Herbst des Jahres 1749 war eine bisher unbekannte Landplage über Franken gekommen. Ungeheure Heuschreckenschwärme fielen im September im Ochsenfurter Gau ein und schickten sich an, die eben keimende Wintersaat zu zerstören. Sie kamen aus Ungarn und Siebenbürgen, wo sie schon in den Jahren 1747 und 1748 in unzähliger Menge eingefallen waren und ungeheuren Schaden angerichtet hatten. Die ersten Schwärme erschienen in der Gegend von Sonderhofen, von wo aus sie sich bis Simmringen und Vilchband verbreiteten. Sie hielten eine dreitägige Rast. Am vierten Tag aber setzten sie ihre Streifzüge fort in die Felder von Eßfeld, Albertshausen, Giebelstadt, Sulzdorf, Moos und Kirchheim, wo sie überall so dicht wie Schneetreiben niedergingen. Die fürstliche Regierung traf alsbald Maßregeln zur Vertilgung der gefräßigen Gäste. In allen Städten und Dörfern wurde die Bevölkerung zur Hilfeleistung aufgeboten, sogar aus Würzburg eine Militärmannschaft abgeschickt, die mit ihren bloß mit Pulver und Sand geladenen Gewehren in die dichten Schwärme hineinfeuern mußte. Nach mehreren anderen fruchtlosen Versuchen griff man bald das Übel dadurch an der Wurzel an, dass man das Landvolk aufmerksam machte, weniger den Tieren selbst, die ohnehin bald sterben würden, als vielmehr ihrer Nachkommenschaft die Aufmerksamkeit zuzuwenden. Es wurde empfohlen, die von den Heuschrecken in zollgroßen Klumpen zusammengelegten Eier zu sammeln, die leicht aufzufinden waren, und deshalb auch angeordnet, dass von jedem Einwohner der heimgesuchten Orte eine Metze (37 Liter) voll an das Amt abgeliefert werden musste. Wer mehr als das geforderte Maß ablieferte, bekam für jede Metze eine Belohnung von drei Batzen fränkisch (36 Pfennig) zugesichert. Eine unglaubliche Menge von Eiern wurde gesammelt und vernichtet, und so das Land von der drohenden großen Plage befreit. In Ochsenfurt allein war z.B. die Menge der von den Feldern eingesammelten Eiern so groß, dass ein drei Fuder haltendes Fass (4.500 Liter) damit aufgefüllt werden konnte.
1765 Pfarrer: Johann Conrad Steinhäuser (Adjunkt)
1766 Pfarrer: Karl Johann Friedrich Ebert, bis zu seinem Tode
1788 Pfarrer: Johann Albrecht Friedrich Fenk (Adjunkt und Pfarrverweser)
1789 Pfarrer: Johann Kaspar Cranz (Kranz) bis zu seiner Permutation mit dem Wachbacher Pfarrer
1794 Nach Aussterben der Trachenberger Linie der Familie Hatzfeldt, bernimmt die Familie Schönborn, die als Universalerbin eingesetzt war, die Familien-Bibliothek aus Waldmannshofen. Nachweisbar sind vorhanden ca. 1.400 Bände, die z.T. von Melchior während des Feldzuges gegen die Schweden in Polen erworben wurden, sowie 319 Drucke aus der Würzburger niversitätsbibliothek, die der General den Schweden abnahm. Sie befinden sich heute in der Schloss-Bibliothek von Pommersfelden. Nach 1794 fällt der Rosenbergsche Besitz der Familie Hatzfeldt als Lehen an das Hochstift Würzburg zurück und Niederstetten kommt 1802 bei der europäischen Neugruppierung an das Haus Hohenlohe-Bartenstein, dem es heute noch gehört.
1796 Wechsel der Landeshoheit an Preußen. Preußen, welchem die Markgrafschaft Ansbach schon 1792 abgetreten worden, okkupiert Waldmannshofen und führt neben der allgemeinen Besteuerung auch die Rekrutierung ein, dem Grafen nur die Patrimonial-Gerichtsbarkeit lassend.
1796 Die Erben der 1794 ausgestorbenen Hatzfeldt-Crottorf-Gleichen’schen Linie … zufällt, … welche der Fürstlich Schönstein’schen eine jährliche Revenue von 3077 fl. 30 x. zusagt.
1800 Am 27. 7. 1800 wird dem Sebastian Veeh, Waldmannshofen, von . . . die Tabernwirthschafts- Gerechtigkeit bewilligt. Er erhält auch die Erlaubnis, einen Anbau zu errichten, um Fremde so zu beherbergen, dass keine Klage erscheint.
1802 Das Hochstift Würzburg hört am 28. Nov. 1802 auf zu bestehen und kommt zu diesem Zeitpunkt an die Krone Baierns , wo es bis zum 26. Dez. 1805 verbleibt. Von da an wird das ehemalige Hochstift für neun Jahre zum Großherzogtum. Am 3. Juni 1814 wird es durch Staatsvertrag endgültig dem Königreich Baiern einverleibt.
1803 Waldmannshofen erhält die Erlaubnis, das Rathaus an mehrere Familien verkaufen zu dürfen.
1804 - 06 Kirchenschiff neu erbaut; der alte Turm bleibt erhalten
1805 Wechsel der Landeshoheit an Baiern Das Hochstift Würzburg wird am 26. Dez. 1805 für neun Jahre zum Großherzogtum. Pfarrer: Karl Christian Vock, bis zu seinem Tode (1815-1817 Philipp Christian Dorsch als Adjunkt)
1806 Bau des Schulhauses neben der Kirche. Der Dachstuhl der Kirchturmkuppel wurde vom Schieferdeckermeister Johann Georg Brand aus Weikersheim und vom Zimmermeister Wolfgang Gall (Whf) repariert. Dabei wurde im Knopf der Turmspitze eine Urkunde deponiert (14.10.1806): Gutsherrschaft: 1. Maria Antoinette de Cortenbach, Witwe des Edmund Cornelius Reichsgraf von Hatzfeldt Wildenburg Weisweiler zu Trachenberg (Großmutter), 2. Friederique de Hersell, Witwe des Carl Eugen Innocens Reichsgraf von Hatzfeldt (Mutter), 3. Edmund Gottfried Cornelius Friedrich Marie Hubert Reichsgraf von Hatzfeldt. Pfarrer: Carl Christian Vock, Schultheiß: Johann Friedrich Lenkner, Heiligenpfleger: Casimir Finkenberger und Friedrich Fischer, Schullehrer: Johann Caspar Kelber (Grabstein seiner Frau vor dem Kircheneingang)
1810 Wechsel der Landeshoheit von Baiern an Württemberg. Vertrag von Paris: “Gränzvertrag zwischen Baiern und Würtemberg, 18. Mai 1810” Wechsel der kirchlichen Zugehörigkeit vom Dekanat Uffenheim zum Dekanat Creglingen; Waldmannshofen ist fortan die “Gemeinde dritter Klasse Nr. 45 im Oberamt Mergentheim im Jagst-Kreis, Königreich Württemberg”
1814 Das Hochstift Würzburg wird am 3. Juni 1814 durch Staatsvertrag endgültig dem Königreich Baiern einverleibt.
1817 Pfarrer: Philipp Christian Dorsch
1818 Pfarrer: Andreas Friedrich Dorsch, bis zu seinem Tode
1818 Neubau der 1614 eingestürzten Sechselbacher Kirche
1819 Ende des Weinbaus in Waldmannshofen ( ? P.Högler vermutet eher gegen Ende des Jh. - Reblausbefälle!)
1824 Tod des Rentamtmanns Georg Joseph Adalbert Degen (letzter katholischer Amtmann in Waldmannshofen)
1829 Die Kugel der Kirchturmspitze (der “Knopf”) wurde vom Schieferdeckermeister Georg Schäblein, Stadtschwarzach, Landgericht Dettelbach, (repariert und) aufgesetzt: 15. May 1829
1834 Anlage des neuen Friedhofs außerhalb des Ortes an der Straße nach Auernhofen
1838 Anlage des Sechselbacher Friedhofs außerhalb des Ortes
1840 Pfarrer: Johann Georg Friedrich Ludwig, bis zu seiner Pensionierung. Bau des Sechselbacher Schulhauses. Ablösung der Fronlasten (bei Bauern 50 - 60 Tage, bei Köblern 20 - 40 Tage im Jahr) durch eine Geldzahlung (zu zahlen in zehn Jahresraten). Ablösung des Zehnten (ca. 10 % des Hofertrags)
1842 Neubau des Pfarrhauses, “ganz aus Stein!”
1848 Ablösung des Handlohn (entsprach in etwa der Grunderwerbs- bzw. Erbschaftssteuer), 14.April, Gesetz über die Ablösung der Frohndienste und Frohnzahlungen.
1853 Ablösung der Gült (entsprach in etwa der Grundsteuer, im 16. Jahrhundert bei einem großen Hof ca. ein Zentner Getreide pro Hektar)
1858 Gründung des “Sängerkranz Waldmannshofen” im Gasthaus Hertlein (“Stern”), Nr. 35 (Fahnenweihe: 16. Mai)
1860 Die Schulaufsicht geht von der Kirche auf den Staat über
1868 Erweiterung des Schulhauses in Waldmannshofen
1869 Ende des Weinbaus in Sechselbach
1870 Erweiterung des Schulhauses in Sechselbach
1875 Währungsumstellung in Württemberg von Gulden auf (Reichs-) Mark
1876 Ab 1.1.1876 beginnen im Reich die Standesämter mit ihrer Tätigkeit
1879 Bei einer Reparatur der Helmstange wird der Kirchturmknopf abgenommen - durch Schieferdecker Jean Bomersheim aus Weikersheim; folgende Zeilen werden hinzugefügt:
Pfarrer: Friedrich Ludwig Schultheiß: Georg Leonhard Heppel Gemeinderäthe: Adam Preuß, Michael Stre(ö)bel, Christian Kilian, Martin Lenkner Gemeindepfleger: Christian Kilian Stiftungspfleger: Sebastian Müller Schullehrer: Johann Leonhard Himmelein Einwohner Waldmannshofen 1.12.1875 : 329 Einwohner in 54 Familien in 51 Gebäuden; davon 168 männliche und 161 weibliche Personen; Schüler: 58, davon 32 Knaben und 26 Mädchen
1885 Pfarrer: Dr. Wilhelm Haller, bis zu seiner Berufung als Stadtpfarrer nach Ludwigsburg
1886 Fürst Alfred von Hatzfeldt-Wildenberg zu Dambrau, Kreis Falkenberg, Regierungsbezirk Oppeln, Oberschlesien, bietet sein Eigentum in Waldmannshofen der Gemeinde zum Kauf an. Bis dahin war das Schloss als Speicher und als “Gnadenwohnung” genutzt worden. Die Gemeinde erwirbt das Schloss mit den dazugehörigen Gütern. (347 Morgen Feld, 140 Morgen Wald, für 270.000,- Mark) Beschluß der Teilgemeindekollegien vom 6. Mai 1886. Die Bevollmächtigten, Schultheiß Leonhard Heppel und Gemeinderat Michael Preuß, unterzeichnen den Kaufvertrag am 8. Mai 1886 in (?).
1888 Beim Abräumen von Steinen für den Straßenbau wird in der Flur “Alte Burg” ein gut erhaltener ausgemauerter Brunnenschacht gefunden.
1894 Pfarrer: Karl Schlenker
1898 Der Kirchturm erhält einen eisernen Glockenstuhl und drei neue Glocken
1904 Erster Bau einer Wasserleitung in Waldmannshofen. Bau des Gemeinde-Waage (Waaghäusle); bei den Ausschachtungsarbeiten wurde ein frühgeschichtliches Grab freigelegt (Verbleib: Museum, Berlin). Gründung des Darlehenskassenvereins Waldmannshofen; bis 1980, dann Fusionierung mit der Creglinger Bank
1905 Pfarrer: Richard Barnikel, bis zu seiner Zuruhesetzung nach Fellbach bei Stuttgart (gest. 1949)
1913 Am 9.11.1913 wird Waldmannshofen an die öffentliche Elektrizitätsversorgung angeschlossen. Mit Datum vom 1.10.1913 erscheint die Pfarrbeschreibung Waldmannshofen von Pfarrer Richard Barnikel
1917 Ablieferung von zwei Glocken für die Rüstungswirtschaft: Im ersten Weltkrieg mussten die mittlere und die kleine Glocke abgeliefert werden. Sie waren, wie die verbleibende große Glocke, 1898 von der Glockengießerei Kiesel in Heilbronn gegossen worden.
1919 Beschluß und Beginn der ersten Flurbereinigung in Waldmannshofen. Das Kriegerdenkmal - zwischen der Auber Straße und dem Friedhof gelegen_- wird eingeweiht.
1920 Anschaffung zweier neuer Glocken (geliefert von der Gießerei Heller in Rothenburg o. T.) Inschrift der mittleren Glocke: “Für Glocken, die der Weltkrieg genommen, sind wir an ihre Stelle gekommen, 1920” Inschrift der kleinen Glocke: “Friede auf Erden 1920”
1922 Bürgermeister: Johann Hertlein (1922 - 1941)
1923 Flurbereinigung in Waldmannshofen und Sechselbach; Beschluss vom 23. Mai 1923
1927 Johann Kaspar Veeh aus Waldmannshofen läuft nach Mergentheim, um Reichspräsident von Hindenburg, der einen Manöverbesuch abstattet, zu treffen.
1929 Innenerneuerung der Kirche; Einrichtung des elektrischen Lichts. Beginn der Entwässerung, Drainage, der Felder mit einer Baggermaschine in den Gewannen Wart und Im Schwarzen. Mit Unterbrechungen bis 1957.
1930 Entwässerung der Gewanne Sechselbacher Weg, Froschgeschrei und Schlossersee mit einer Baggermaschine.
1931 Die Entwässerung der Äcker wird wieder in Handarbeit durchgeführt. Arbeiten am Dach des Kirchturms; Vergoldung des Turmknopfes. Den Urkunden im Knopf wurden folgende Angaben durch Pfarrer Richard Barnikel hinzugefügt:
Pfarrer: Richard Barnikel Kirchengemeinderat: Johann Hertlein, Fritz Kammleiter, Heinrich Hein, Johann Seubert, Georg Brand, Wilhelm Mann Kirchenpfleger: Heinrich Hein Bürgermeister: Johann Hertlein Gemeinderat: Heinrich Scheiderer, Georg Krafft, Georg Düll, Johann Schlehlein, Hermann Hankel, Georg Geißendörfer Teilgemeinderäte (Sechselbach): Johann Seubert, Johann Andreas Veeh Gemeindepfleger: Heinrich Scheiderer Polizei- und Amtsdiener: Friedrich Paulus Lehrer: Friedrich Schock Schule: 40 Schüler, davon 27 Knaben und 13 Mädchen Einwohner Waldmannshofen 1925: 331 Einwohner in 66 Familien in 61 Gebäuden; davon 162 männliche und 169 weibliche Personen. Bau der neuen Straße vom Schlosshof zur Auber Straße bis an die Wart (270 m), 1932 vollendet
1933 1. Mai: nördlich des Schlosses werden zwei Bäume gepflanzt, “eine Eiche zu Ehren des Reichspräsidenten Hindenburg als Zeichen der Stärke, eine Linde zu Ehren des Herrn Reichskanzlers Adolf Hitler, als Zeichen des Aufblühens.” 1. Oktober: “Das Erntedankfest konnte zum ersten mal wieder “nach altherkömmlicher Weise” gefeiert werden.”
1934 Außenerneuerung (Anstrich- und Verputzarbeiten durch die Fa. Fiedler & Pfannkuch, Creglingen, Vorgabe 29.10.1934) der Kirche. Dabei wurden die zwei alten Zifferblätter der Turmuhr durch drei neue ersetzt. Entwässerung der Gewanne Römersrot, Auber Weg, In der Kirsche und Tiergarten. Die Quelle an der Alten Burg wird gefasst, so dass das Wasser in das Becken oberhalb des Schlosses gepumpt werden konnte. Die dafür verwendete Pumpe steht heute links neben dem Schlosseingang.
1935 Pfarrer: Alfred Maier, bis zu seiner Berufung als Pfarrer nach Neckarweihingen; (war - angeblich - Mitglied der “Bekennenden Kirche”). Am 11.2. wird Fritz Paulus Wasserwart (bis zum Anschluss an die Fernwasserversorgung Franken 1972). Entwässerung des Gewanns Pfahlenheimer Weg. “Sechselbach wird Ortsteil von Waldmannshofen. Die in der Teilgemeinde Sechsb. bestehende Teilgemeinderats- und Anwaltsstelle wird aufgelöst. Lastenausgleich: jährlicher Reinertrag Waldmannshofen = 30.000 RM, Sechsb. = 185 RM; Schuldenstand Waldmannshofen = 2.475 RM (8,25 % Verschuldung), Sechsb. = 22.200 RM (12.000,00 % Verschuldung); als Lastenausgleich zahlte Sechselb. die Summe von 5.000,- RM. Die Schule in Sechsb. wird aufgelöst (die Schüler müssen zunächst die Niedersteinacher, dann die Waldmannshofener Schule besuchen). Ergebnis dieser für Sechsb. äußerst günstigen Vereinbarung: die sechsb. Bürger versuchten den Landrat durch persönliche Einflussnahme von dieser Entscheidung abzubringen!”
1936 Entwässerung der Gewanne Oberer Wasen und Tannenberg
1936 Fritz Paulus wird Totengräber (bis zum Ausscheiden aus dem Amt 1982)
1937 Entwässerung der Gewanne Rot, Rück, Sechselbacher Weg, Wolfert, so wie am Auber Bach
1938 In der Kirche Erneuerung der Steinplatten um den Altar; neuer Altarteppich gestiftet von Friedrich Stürnkorb.
1939 1. März, Albert Hein wird Organist in Waldmannshofen
1940 Für die Kirche wurde ein Orgelmotor angeschafft
1941 Bürgermeister: Wilhelm Mann (1941 - 1945)
1942 Die große und die kleine Kirchenglocke müssen zu “Rüstungszwecken” abgeliefert werden. Es verblieb nur noch die mittlere Glocke von 1920.
1945 Bei Kampfhandlungen während der Besetzung des [Baulandes] durch die amerikanische Armee wird die Kirche an der Westseite durch zwei Artilleriegeschosse aus einer amerikanischen Stellung bei Aufstetten getroffen, die aber die Mauer nicht durchschlagen. Doch wird ein hinter der Kirche spielendes Kind, Walter Paulus, dadurch getötet. Viele Kirchenfenster werden zerstört. 12.04.1945: In und um Sechselbach sind Kämpfe. Es gibt Tote. Einige Gebäude brennen ab. Durch amerikanischen Infanteriebeschuß wird die Kirche in Sechselbach in Brand gesetzt und brennt vollständig aus. Löschversuche der Dorfbewohner werden bei beginnender Dunkelheit von amerikanischen Offizieren mit Androhung der sofortigen Erschießung vereitelt. Bürgermeister: Friedrich Preuß (1945 - 1952)
1946 Ab 1.4.1946 ist Fritz Paulus der Gemeinde-Eberhalter (bis 1974 die Gemeinde-Eberhaltung aufgelöst wurde)
1947 - 1949 Wiederaufbau der Sechselbacher Kirche (Kosten ca. DM 50.000,-) . Der Abstand der steinernen Torpfosten am äußeren Schoßhof (zwischen Haus Schmidt und Creglinger Bank) wird erweitert, um den neuen Verkehrsanforderungen” gerecht zu werden.
1948 Ausbesserung bzw. Neuanschaffung der Kirchenfenster
1949 Umdeckung des Kirchendachs (Schiff). Der langjährige Waldmannshofener Pfarrer Richard Barnikel stirbt in Fellbach. 29. Mai Einweihung der wiederaufgebauten Sechselbacher Kirche.
1950 Neuanschaffung von drei Glocken; die verbliebene mittlere von 1920 war so schlecht, dass sie in ein neues Geleute nicht mehr aufgenommen werden konnte und zum Metallpreis abgegeben wurde. Die drei neuen Glocken (Töne Fis’ =786 kg, A’ =469 kg, H’ =323 kg) wurden am 18. Januar 1950 von der Glockengießerei Kurtz in Stuttgart gegossen und erreichten am 2. Februar Waldmannshofen. Die feierliche Einweihung fand am 5. Februar 1950 mit einem Festgottesdienst und einer kirchenmusikalischen Feierstunde statt.
Die Glockenzier- und Inschriften des 1898 gegossenen Geleutes wurden auch für die neuen Glocken gewählt: 1.) Die große Glocke: “Christus Glocke”, Eichenlaubkranz, Kruzifix “Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken”, “Waldmannshofen 1950” 2.) Die mittlere Glocke: “Lutherglocke”, Weinlaub, Lutherrose “Ein feste Burg ist unser Gott”, “Waldmannshofen 1950” 3.) Die kleine Glocke: “Gloriaglocke”, Ährenkranz, Engelbildnis “Gloria in Exelsis Deo - Ehre sei Gott in der Höhe” “Waldmannshofen 1950” Außerdem tragen alle drei Glocken das Glockengießerzeichen.
Im Jahr 1950 wurde auch noch das schadhafte Turmdach ausgebessert. Gegen Jahresende Beginn des Baus des Freibads und Feuersees. Volkszählung am 13. Sept.: 710 Einwohner (m: 339, w: 371). Das im Krieg durch Eisendraht ersetzte Stromnetz wurde in Kupfer neu gespannt. Beginn der Motorisierung; Stand 1950: 3 Schlepper, 1 PKW Beginn der jährlichen Renovierungsarbeiten am Schloss; Dauer bis 1972 (im Herbst Reparatur des schadhaften Daches)
1951 Pfarrer: Peter Wagemann, bis zu seiner Berufung nach Magstadt, Krs. Böblingen. Das Freibad wird fertiggestellt und am 17.Juni eingeweiht und in Betrieb genommen. Vom Zimmermeister Jakob wurden Umkleidekabinen, getrennt für Männer und Frauen, erstellt. Motorisierung: 27 Motorräder, 13 Schlepper, 2 PKW
1952 Bürgermeister: Wilhelm Mann (1952 - 1971). Anschaffung einer Motorspritze für die Feuerwehr von der Firma Albert Ziegler (Giengen, Brenz)
1954 In der ehem. Schafscheuer wird eine Gemeinschaftskühlanlage eingerichtet (bis 1996 in Betrieb)
1955 Ein neues Schulhaus wird am Südrand von Waldmannshofen gebaut und am 26.5.1955 eingeweiht
1956 Pfarrer: Paul Ranz, bis zu seiner Berufung als Pfarrer nach Oppenweiler. Bau der Kanalisation in Sechselbach
1958 14. Juli, Jubiläumsfest 100 Jahre Sängerkranz Waldmannshofen
1960 Bau der Kanalisation in Waldmannshofen
1963 Pfarrer: Kurt Baumann, bis zu seiner Berufung nach Weikersheim. Abbruch des alten Rathauses
1964 “Am 9.3.1964 wird die Insel in der Seewiese (ehemaliges gräfliches “Teehaus”) von Richard Schmidt abgetragen. Die Erde wird zur Auffüllung des “Fischseeles” (Standort der neuen Walz’schen Werkstatt) verwendet.”
1967 Gründung des Feuerwehrmuseums Waldmannshofen Eröffnung (Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Mann an . . .) am 22. April 1967. Planungen für die Renovierung der Kirche.
1968 Pfarrer: Hans-Joachim Stambke, bis zu seiner Berufung als Pfarrer nach Hemmingen
1970 Turm und Schiff der Kirche in Waldmannshofen werden gründlich renoviert. Einbau einer Heißluftheizung. Mit dem Aushub wird der Wallgraben im Pfarrgarten aufgefüllt (bis 1971). Der Grabstein des hatzfeldt’schen Rentamtmanns Schäfer wird an der Westseite des Friedhofs aufgestellt; “Er soll erhalten bleiben.”
1971 So, 14. März: Feierliche Wiedereinweihung der Pfarrkirche nach der Renovierung. 6. Juli, Verabschiedung von Bürgermeister Wilhelm Mann in den Ruhestand. Bürgermeister: Ernst Scheiderer (1971 - 1972) Verlegung einer Wasserleitung bis zum Friedhof.
1972 Waldmannshofen wird ein Teilort von Creglingen (Eingemeindung). Bildung einer Großgemeinde aus 13 Teilorten. Ortsvorsteher: Ernst Scheiderer (1972 - 1984) Kirche in Sechselbach wird renoviert.
1973 Erweiterung des Friedhofs und Bau der Leichenhalle (bis Juni 1974) und Verlegung des Eingangs. Beginn des Baus der Wasserleitung. Am 20. April ist Altbürgermeister Wilhelm Mann gestorben.
1974 Vom Waldmannshöfer Schmiedemeister Robert Zobel wurde eine neue Fahne aus Kupfer für den Kirchturm gefertigt und am Stern eine Plexiglasscheibe zur besseren Windfolge befestigt. Pfarrer war zu der Zeit Hans-Joachim Stambke. Die neue Leichenhalle wird Ende Juni ihrer Bestimmung übergeben.
1975 Pfarrer: Peter Keinert, bis zu seiner Versetzung nach Lendsiedel, bei Kirchberg/Jagst. Auflösung der Schule in Waldmannshofen
1976 Beschluss des Anschlusses an die Fernwasserversorgung Franken am 26.7.1976
1977 Fertigstellung des Anschlusses an die Fernwasserversorgung Franken (Inbetriebnahme am 16. Mai 1977). Der Wasserpreis stieg von 0,38 DM auf 1,50 DM
1978 Pfarrer: Kurt Schneider, bis zu seiner Berufung nach Eschenbach, Kreis Göppingen
1980 Abriß des vorderen Teils der 1660 erbauten Schafscheuer, jetzt Filiale der Creglinger Bank.
1981 16. Oktober: Einweihung der Filiale der Raiffeisenbank/Creglinger Bank in der ehem. Schafscheuer
1982 6. Juli: Brand der ehemaligen herrschaftlichen Zehntscheuer (Hof der Familie Schmidt / Henn) Am 30. Juni 1982 scheidet der Waldmannshöfer Amtsbote Fritz Paulus aus seinem Amt, das er am 1.10.1943 antrat, aus Alters- und Gesundheitsgründen aus.
1983 8. Juli, Jubiläumsfest 125 Jahre Sängerkranz Waldmannshofen
1984 Ortsvorsteher: Friedrich Preuß (1984 - 1989)
1989 Ortsvorsteher: Karl Henn (1989 - )
1990 Pfarrer: Siegfried Jahn, bis zu seiner Berufung nach Künzelsau. Verfilmung der Waldmannshöfer Kirchenbücher (1576-1876) durch das Landeskirchliche Archiv, Stuttgart
1993 Pfarrer: Wolfgang Marx, bis zu seiner Berufung nach Wittlingen bei Bad Urach (1. August 1997)
1996 Reparatur zweier Waldmannshöfer Kirchenbücher (Bände von 1665-1796 und 1796-1812)
1998 Pfarrer: Renate Ganzhorn-Burkhardt (Investitur am 18.01.1998)
Am 19.9.2000 werden die renovierten Räume des ehemaligen Schulhauses in Sechselbach wieder zur allgemeinen Nutzung freigegeben Am Tag nach Weihnachten stürzt die Scheune auf Ströbels Preuß’ Hof (Haus-Nr. 19) an der Seite zum Pfarrgarten ein.
2000 05. März: Nach 61jähriger Tätigkeit als Organist wird Albert Hein feierlich aus dem Amt verabschiedet. April: Beginn der Renovierungsarbeiten an Kirche und Kirchturm
Anmerkungen: Quelle: 1200-Jahrfeier von Waldmannshofen (Creglingen) Die Bilder enstanden anlässlich der 1200–Jahrfeier von Waldmannshofen